Freitag, 19. August 2016

Wir bauen noch ein Haus!

Bekanntlich lernt man ja beim ersten Hausbau soviel, dass man bei dem zweiten Haus alle Fehler korrigieren kann und somit das nahezu perfekte Häuschen bekommt.

Aus dem ersten Hausbau haben wir gelernt:

 - Vertraue nicht auf HvH, sondern kontrolliere jeden Schritt, oder/bzw.:
 - Mache es selbst, wenn es ordentlich werden soll

Also haben wir uns entschlossen, dieses Haus bauen wir selbst. Kein Tiefbauer der einen betuppen will, keine Trockenbauer der einem Löcher andrehen will, kein Warten auf Handwerker, alles selbst!

Was bleibt? Ein Gartenhaus von der Stange, also ran ans Werk:

In der letzten Woche den Schundplatz aufgeräumt und die Paletten und Steine beiseite geräumt.
Dann mit Schotter erhöht, mit mehr Schotter erhöht, mit verdammt viel Schotter erhöht. (Verdammt viel ist die Maßeinheit für doppelt solange Arme.)

Ein Nachbar hatte uns freundlicherweise den Schotter zur Verfügung gestellt, da sie zuviel hatten und mir nach der ~20igsten Schubkarre sogar noch geholfen hat, super Sache! Scheinbar hat man mir die langen Arme angesehen. Ich wollte schon immer mal viel Schotter bekommen. Einmal da, konnte es nach dem mehrfachen Verdichten weitergehen.

Als nächstes kam dann einer meiner liebsten Beschäftigungen: Beton anmischen für die Randsteine und die vier Punktfundamente, ein Traum in Tüten, in 40 kg Tüten...


Rechts sieht man schon sehr schön das Gartenhaus wie es ungeduldig mit den Holzhufen scharrt. In den Tagen zuvor vernahm ich schon des öfteren ein leises Wimmern beim Vorbeigehen: "Bau mich auf", "Bau mich endlich auf", aber ich konnte lange standhaft bleiben, bis zu diesem Sonntagmorgen...
Aber zurück zum Samstag:

Dann ging es endlich ans Pflastern mit dem bangen Moment, werden die Steine reichen?

Samstagmorgen, 11:00 Uhr: Lasst die Spiele beginnen, mit viel Euphorie. Die Frisur sitzt auch ohne 3 Wetter Taft.
Samstagmittag, 13:00 Uhr: Das Kiesbett liegt, die Frisur sitzt nicht mehr ganz so gut, die Euphorie hält.
Samstagnachmittag, 15:00 Uhr: Die ersten Steine liegen, Eile ist geboten, da für 17:00 Uhr eingeladen, Frisur im Eimer, Arme lang und Hektik, die Euphorie tanzt Polka mit meinem Muskelkater.
Samstagspätnachmittag, 16:45 Uhr: Die Steine reichen, alle Steine geschnitten, fertig! Schnell einkehren und dann noch schnell abrütteln das gute Stück, bevor der magische Sonntag kommt.
Samstagspätnachmittag, wie 16:45 Uhr, jedoch +20 Minuten: FERTIG, jetzt duschen, Party! (verdient)

Während ich duschte, wurde dann nochmal fleißig eingekehrt:


Jede Feier hat ein Ende, daher mussten wir am Sonntag wieder ran an die Schüppe und damit beginnen, das komplette Haus bzw. dessen Einzelteile mit einer Holzschutzlasur zu versehen. Dank der Hilfe meiner Mutter ging dies auch relativ zügig und wir waren gegen 16:00 Uhr durch. Da ich ja sehr geduldig bin, habe ich dann auch schon einmal angefangen das Haus zusammenzubauen:


Montag Morgen ging es dann weiter. Mit der Hilfe eines Freundes haben wir das Dach gedeckt:


Weiter folgte dann:

 - Dienstag: Anstrich mit Isoliergrund
 - Mittwoch: Erster Anstrich mit Farbe
 - Donnerstag: Zweiter Anstrich mit Farbe, sowie Dachbleche und dann war es endlich fertig:



- Freitag: Keine Lust mehr auf Farbe für 2 Jahre, Euphorie für das nächste Projekt nicht mehr vorhanden, Arme immer noch lang, Beine? Überbewertet! Schlafen, einfach nur schlafen!

Mein Tipp für alle an dieser Stelle: Mach's mit Freunden!
Es war anstrengend, aber letztlich sind wir zufrieden.




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