Sonntag, 30. März 2014

Der Bauantrag ist da!

Freitag ist unser Bauantrag endlich angekommen. Damit kann sich HvH allerdings noch nicht zurücklehnen, da mir ein zwei Punkte aufgefallen sind die meiner Meinung nach noch nicht passen. To be continued...

Samstag, 22. März 2014

Bauantrag

Am 8.3. hatte ich zu unserem Bauantrag geschrieben: "Laut unserer Projektplanerin können wir eventuell bis Ende nächster Woche damit rechnen."


Hat leider nicht geklappt. Die Aussage letzte Woche war, dass sie nur noch auf die originalen Lagepläne unseres Vermessers warten. Nun hat dieser uns bereits eine Rechnung geschickt, der Bauantrag fehlt aber weiterhin.
Wir haben am 29.09. den Hausbauvertrag unterschrieben, der Bemusterungstermin wurde auf Ende November terminiert. Durch die Geburt unseres Sohnes mussten wir den Termin verschieben. Als neuen Termin haben wir von HvH den 14.01. bekommen.

Der neue Bemusterungstermin mit HvH ist jetzt also bereits knapp 11 Wochen her und der Bauantrag ist immer noch nicht da. Weiterhin sehr unverständlich für uns, bei Viebrockhaus z.B. bekommt man einen genauen Zeitplan an die Hand. Dort wird gemäß des Plans ~5 Wochen nach der Unterschrift der Bauantrag eingereicht und dann folgt die Bemusterung einige Wochen danach, ist ja dann auch Zeit genug.

Seit der Unterschrift sind knapp 25 - in Worten: Fünfundzwanzig - Wochen vergangen und der Bauantrag ist immer noch nicht eingereicht, stattdessen hat man bereits ein Schild auf unserem Grundstück platziert:


"Hier zieht bald Freude ein". Bald und Freude sind Worte die ich der Marketingabteilung von HvH gerne einmal erklären würde:

Zitat Duden:
Freude: 1. hochgestimmter Gemütszustand; das Froh- und …2. etwas, was jemanden erfreut
Bald: a. kurzer Zeit, nach einem relativ kurzen Zeitraum b. leicht, schnell, rasch

Beides passt in diesem Zusammenhang zur Zeit nicht, aber im Hintergrund sieht man das Viebrockhaus unserer Nachbarn, die gestern Richtfest hatten. Vielleicht ist der Spruch ja darauf bezogen? 

Überbrückungspost bis zum Bauantrag Nummer 2 – Heizung

Einer der Hauptgründe mit Heinz von Heiden (HvH) zu bauen war die freie Wahl des Heizungssystems.

Die günstigste Möglichkeit für den Bauherren und die Basis für die Kalkulation stellt hier eine Gasbrennwertheizung mit Heizkörpern und Solarthermieunterstützung dar. Heizkörper in der Wohnung, da waren wir uns einig, wird es nicht geben! Also haben wir eine Fußbodenheizung (FBH) mit in die Planung aufgenommen.

Die Vorteile einer Fußbodenheizung sind schnell aufgezählt: 
  • Gleichmäßige Wärme im ganzen Haus 
  • Keine Heizkörper und somit freies Einrichten möglich 
  • Angenehmes Raumklima, keine Staubaufwirbelungen wie bei HK 
  • Geringe Vorlauftemperatur, energiesparend 

 Die Nachteile:
  • Träge im Vergleich zu Heizkörpern (aber nahezu unerheblich) 
  • Nicht jeder Bodenbelag sinnvoll 
  • Reparatur- und Sanierungsarbeiten evtl. teurer und komplizierter

Die Vorteile heben hier alle Nachteile auf. Bei HvH hat man dann noch die Wahl zwischen einer Vorlauftemperatur von 45°C oder 35°C.
Warum man hier überhaupt noch 45°C Vorlauf und somit einen größeren Verlegeabstand anbietet, erschließt sich mir nicht. (Macht es natürlich schon, schließlich kann man für den geringeren Verlegeabstand mehr verlangen ;-))
Das einzig Sinnvolle ist hier der geringe Abstand der Heizschlaufen, also mit 35°C oder weniger als Vorlauftemperatur zu arbeiten. Also Fußbodenheizung war damit gesetzt, die Heizung:

Gasbrennwert mit Solarthermieunterstützung ist wahrscheinlich aktuell noch die günstigste Möglichkeit, da die Technik preiswert und ausgereift ist und man über die Solarthermie (ST) in den Sommer- und den Übergangsmonaten den Großteil seines Warmwasserbedarfs decken kann. Die Kosten belaufen sich dann ausschließlich auf die Stromkosten der Umwälzpumpe. Im Winter ist man mit dieser Heizung auch sehr gut aufgestellt, da sie sehr gut moduliert und ausreichend Reserven hat, bei den aktuellen Gaspreisen also durchaus lohnenswert.

Eine Gasheizung wollten wir allerdings trotzdem nicht, da wir keinen Schornstein mehr wollten, keine jährlichen Besuche des Schornsteinfegers etc. Daher fiel die Wahl auf eine Wärmepumpe (WP).
Jetzt ist WP nicht gleich WP. Es gibt Luft-Luft, Luft-Wasser, Sole-Wasser, Wasser-Wasser, Sonde-Wasser, in der Reihenfolge auch von der Effektivität von der schlechtesten bis zu besten Variante.

Allerdings steigen auch die Kosten in der gleichen Reihenfolge, weshalb wir uns für eine Luft-Wasser WP entschieden haben, also eine Heizung mit einem Außengerät. Der Vorteil ist, dass die Heizung in der Anschaffung deutlich günstiger ist als die wesentlich effektiveren Sole-, Wasser- oder Sonden-WP.
Dies bezahlt man dann aber wiederum mit höheren laufenden Kosten, da die Jahresarbeitszahl (JAZ) dieser Anlagen deutlich schlechter ist. Luft-Wasser JAZ <=3 Erdwärme-/Grundwasser-WP JAZ ~4-4,5.

Das heißt ich muss 1 kWh investieren um 3 bis 4,5 kWh zu bekommen. Die Luft-Wasser WP haben hier einen klaren Nachteil, da sie im Winter deutlich uneffektiver arbeiten aufgrund der kalten Außenluft und dann unter Umständen elektrisch zuheizen müssen, während Erdwärme- und Grundwasser-WP über das komplette Jahr nahezu unveränderte Verhältnisse im Erdreich vorfinden.
Wen es interessiert, hier könnt Ihr schauen inwiefern Eure Gegend in NRW für Erdwärme taugt: www.geothermie.nrw.de

Nun hatten wir uns bei den LW-WP für das günstigste Modell entschieden, die Rotex HPSU Compact 508 mit 500 Liter Schichtspeicher. HvH hat uns direkt mitgeteilt, dass es die 508 mit dem 8 kW Außengerät werden wird. Dies fand ich sehr "spannend", da man für die passende Heizung ja erst einmal eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 anfertigen muss, um die korrekte Heizlast des Hauses zu bestimmen, da hier neben der Dämmung des Hauses, der Planung der FBH und der Lüftungsanlage mit WRG auch noch die Lage des Hauses etc. Einfluss nehmen auf die Berechnung.

Diese habe ich angefragt und ich warte aktuell immer noch darauf. Erst dann macht es Sinn zu sagen, ob es ein Außengerät mit 4,6 oder 8 kW werden sollte.
Wer generell mehr über WP erfahren möchte, auch über alle Vor- und Nachteiler der Rotex, der kann sich gerne hier einlesen: www.haustechnikdialog.de

Da wir ohnehin noch eine Photovoltaikanlage auf das Dach installieren wollen, soll diese nicht nur einen Teil des Eigenverbrauchs decken, sondern auch noch zur Unterstützung der Wärmepumpe dienen. Dies wird natürlich nur zu einem geringen Teil klappen, da der meiste Strom generiert wird, wenn die WP ihn am wenigsten braucht. Ziel sollte es hier aber sein, möglichst viel des Stroms zu verbrauchen und den Rest, der dazugekauft werden muss, durch grünen Strom abzudecken.

Idealerweise soll die WP tagsüber wenn die PV-Anlage Strom liefert den 500 l Speicher vorheizen, angesteuert über die Smart-Grid Fähigkeit der WP. Wenn die Stromspeicher dann irgendwann einmal bezahlbar sind, könnte das Ganze auch wirtschaftlich noch interessanter werden.

Zusammenfassend unsere Gründe für die Wärmepumpe:

  • Geringe Wartungskosten
  • Eigenverbrauch der PV erhöhen
  • Unabhängig von Gas / Öl / Holz
  • Keinen Schornstein / Kein Schornsteinfeger

Dienstag, 18. März 2014

Überbrückungspost bis zum Bauantrag - Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

Heute möchte ich näher darauf eingehen warum wir uns für eine „Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung“, kurz „KWL“ mit „WRG“,  entschieden haben.

Aktuell wohnen wir in einem Altbau mit einer unkontrollierten Wohnraumlüftung ohne Wärmerückgewinnung, kurz „Driss“. Das Haus lüftet rund um die Uhr durch jede Ritze und wir machen dann auch hin und wieder noch das Fenster auf. Wohlfühlfaktor im Winter = 0 und Heizkosten = 100%.

Bei aktuellen Temperaturen von 10°C eher kein Problem, aber bei Minusgraden doch recht unangenehm, da alle Wände Kälte ausstrahlen und es an jedem Spalt am Fenster zieht. Sprich: schlechte Dämmung aber atmungsaktiv. Im Winter bei -10°C stoßlüften ist dann natürlich auch extrem unangenehm.

Es blieb also nur die KWL auch in Hinblick darauf, dass ein modernes Haus relativ luftdicht ist und eine regelmäßige Lüftung daher unabdingbar ist.

Also Dezentral oder Zentral? Dezentral kam für uns eigentlich nicht in Frage, ich hatte es in dem Post „Welcher Bauträger“ bereits angesprochen, eine dezentrale Lüftung hat den Nachteil das nicht vorgewärmte Luft direkt ins Haus kommt und diese danach natürlich erwärmt werden möchte.

Also bleibt nur eine zentrale Wohnraumlüftung mit WRG.

Wo liegen die Vorteile einer KWL?

  • Rund um die Uhr frische Luft
  • Weniger Schadstoffe, Gerüche, Pollen und Staub in der Luft durch die Filter.
  • Geringere Schimmelgefahr durch niedrigere Luftfeuchtigkeit
  • Wärmerückgewinnung für die Frischluft von bis zu 90%
  • Geräuschdämmung, da die Fenster geschlossen bleiben und trotzdem Luft ausgetauscht wird.

Wo liegen die Nachteile einer KWL?

  • Stromverbrauch für die Lüftung
  • Elektrisches System muss gewartet werden und das System muss regelmäßig gereinigt werden
  • Kosten für die Anlage
  • Bei schlecht eingestellter Anlage zu geringe Luftfeuchtigkeit
  • Einfrieren des Wärmetauschers ohne vorwärmen möglich

Man sieht schon es gibt keine Vorteile ohne Nachteil. Das System ist nicht billig. Dieses Geld wird man wohl eher nicht wieder rein bekommen, dafür gewinnt man aber erheblich an Komfort. Es gibt im Internet kaum jemanden mit einer KWL der diese nicht empfiehlt, wohl nicht ohne Grund.

Die bessere Luft und die Tatsache dass teilweise überhaupt ausreichend gelüftet wird machen diese Anlage attraktiv. Die Wärmerückgewinnung trägt einen nicht unerheblichen Teil zu der Attraktivität bei, da der Wärmeverlust eines Hauses durch lüften durchaus 20% bis 60% ausmachen können, je nach Dämmung des Hauses. Abhängig ist die Höhe der Wärmerückgewinnung allerdings von einigen Faktoren wie der Filter, der Temperaturen und vor allem auch der Luftfeuchtigkeit, wonach die 90% wohl eher theoretischer Natur sind.

Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiges Thema, da diese auch maßgeblich durch die KWL beeinflusst wird. Läuft die KWL mit zu hohen Luftaustauschraten, gerade im Winter, kann dies dazu führen das die Luftfeuchtigkeit zu niedrig wird, umgekehrt kann sie aber auch die Luftfeuchtigkeit reduzieren wenn diese zu hoch ist, hier ist es wichtig das die Anlage vernünftig eingestellt ist.

Die laufenden Kosten einer solchen Anlage amortisieren sich in eigentlich immer, da die eingesetzte Energie in der Regel durch die Wärmerückgewinnung und die damit eingesparte Heizenergie wieder aufgefangen wird.

Auf ein vorwärmen/abkühlen der angezogenen Luft mittels Wärmetauscher verzichten wir erst einmal aus Kostengründen. Evtl. kommt hier noch ein elektrischer Vorheizer später, sofern der Wärmetauscher mit den kalten Temperaturen zu kämpfen haben sollte.

Ob sie wirklich die Erwartungen erfüllen wird, das wird erst die Zeit zeigen, aber wir werden sicher froh darüber sein.

Montag, 17. März 2014

Nachtrag zu den Küchenstudios

Ich war heute bei MEDA Küchen und habe den entsprechenden Kollegen erwischt und mal nachgehakt, warum wir noch kein Angebot bekommen haben. Jaaaa, er war doch im Urlaub, das hätte er doch gesagt. Nein, das hat er am 7. Februar nicht gesagt. Er sagte damals, dass er das Angebot auf jeden Fall 2 Wochen später rausschicken wollte. Jedenfalls war er wunderbar braungebrannt und hatte angeblich jetzt einen Berg Angebote abzuarbeiten. Da hab ich ihn doch mal von unserem erleichtert. WIR haben bereits das tolle Angebot von Küchen Aktuell angenommen!

A propos, heute habe ich auch zufällig erfahren, dass eine Bekannte sehnsüchtig auf ihre Küche wartet! 8 Wochen wurden Ihr zugesichert, jetzt wartet sie schon 14 Wochen! ... bestellt bei Küchen Aktuell. :o( Am Tag vor der geplanten Lieferung wurde ihr mitgeteilt, dass die Küche noch gar nicht fertig wäre und sie den Termin deshalb nicht halten könnten. Na Prost Mahlzeit (oder eben nicht)... hoffentlich klappt das bei uns besser! Zeit genug sollten sie ja haben.

Freitag, 14. März 2014

Nachtrag zur geplanten Küche

Wir haben von Küchen Aktuell netterweise von allen Oberflächen Muster zugeschickt bekommen.

Badfliesen

Um uns die Wartezeit auf den fertiggestellten Bauantrag etwas zu verkürzen, berichte ich mal darüber, wie wir unsere Bäder geplant haben.


Nachdem wir bei Keramundo in Frechen schöne Fliesen gefunden haben, habe ich mich mit Hilfe eines Badplaners und Photoshop drangesetzt und Entwürfe für die beiden Bäder erstellt.

Dies sind die ausgesuchten Fliesen:


Badezimmer

Hier kommen die dunklen Fliesen in die Nischen und um die Badewanne, ansonsten die hellen Fliesen. Die Mosaikfliesen bilden nur kleine Akzente.







Gäste WC

Hier kommen die dunklen Fliesen auf den Boden und die Ablage, ansonsten die hellen Fliesen. Außerdem wieder 2 Streifen Mosaike.




Abgesehen davon, dass wir uns damit selber die Bäder natürlich viel besser vorstellen konnten, war unsere Bemusterungsberaterin sehr begeistert, um daraus die Menge der zu bestellenden Fliesen berechnen zu können.

Samstag, 8. März 2014

Wie es weitergeht ...

Aktuell warten wir also darauf, dass unser Bauantrag fertiggestellt wird und wir diesen endlich einreichen können. Laut unserer Projektplanerin können wir eventuell bis Ende nächster Woche damit rechnen.

In der Zwischenzeit geht es auf unserem Nachbargrundstück zur Rechten bereits hoch her oder viel mehr tief. Unsere Nachbarn bauen mit Viebrockhaus und dort ging es letzte Woche bereits los, so dass hier schon ein Loch für den Keller entstanden ist. D.h. wenn alles glatt läuft, können sie bereits im Juli in Ihr neues Heim einziehen.

Wir drücken Euch die Daumen!

Mittwoch, 5. März 2014

Wahl des Bauträgers

Eigentlich war bauen keine Wahl bis vor einem Jahr. Alle Risiken, zeitaufwändige Aktivitäten und nervenaufreibende Auseinandersetzungen mit Handwerkern, die ein Neubau mit sich bringt, wollten wir uns eigentlich sparen.
Zudem hatten Bekannte auch noch das negative Erlebnis, dass das Bauunternehmen in die Insolvenz
gegangen war und somit weitere Kosten entstanden sind, die vorher nicht eingeplant waren.

Nach 1-2 Jahren intensiver Suche nach einer gebrauchten Immobilie die unseren Ansprüchen gerecht werden sollte hatten wir unser Vorhaben aufgegeben und uns entschieden das Thema „Neubau“ doch anzugehen.
Nachdem wir uns einige Musterhausparks angeschaut hatten u.a. in Frechen, Wuppertal und diverse Musterhäuser einzelner Hersteller, wie Viebrockhaus, Heinz von Heiden, Helma etc. haben wir uns Angebote für unsere Vorstellungen kommen lassen.
Ich werde hier nur auf die 4 engsten Kandidaten eingehen:

- FingerHaus:
FingerHaus hat uns sehr gut gefallen, wir wurden sehr freundlich behandelt und es wurde auf alle Fragen eingegangen. Das Angebot war sehr transparent und es wurde auch auf die anfallenden Zusatzkosten aufmerksam gemacht. Insgesamt hat uns FingerHaus sehr gut gefallen und wir hätten uns auch vorstellen können mit FingerHaus zu bauen, allerdings waren diese im August des letzten Jahres bereits für ein Jahr ausgebucht. Weiter haben wir uns später gegen ein Holzfertighaus entschieden, so dass wir in jedem Fall massiv also Stein auf Stein bauen wollten.
Preislich einer der teuersten Anbieter.

- Viebrockhaus (VBH):
VBH gehört zu den größten Massivhaus-Herstellern Deutschlands. Hier hat uns die Beratung gut gefallen, es wurde sich Zeit genommen und es wurden alle Änderungen und Fragen zum Haus ausgiebig beantwortet und in die neue Planung übernommen. Wir waren wir bereits sehr weit mit der Planung des Classico 605 (KfW55) fortgeschritten, als wir uns entschlossen, doch nochmal weitere Angebote von Massivhaus-Herstellern einzuholen.
Einer der Gründe für weitere Angebote lag darin, dass mit zunehmender Dauer neue Fragen aufkamen bedingt durch Erfahrungen von Hauseigentümern, die bereits seit einigen Jahren in Ihrem Viebrockhaus wohnten, als auch diverse Baublogs und Forenberichte.
Preislich weit oben.

- Favorit Massivhaus:
Favorit machte auch einen sehr guten Eindruck. Die Beratung war ordentlich, das Gebotene war auch hier in Ordnung. Da der Aufbau größtenteils ähnlich zu Heinz von Heiden war, der Preis aber deutlich darüber lag, haben wir uns letztlich dagegen entschlossen hier noch weiter ins Detail zu gehen.
Preislich relativ weit oben.

- Heinz von Heiden (HvH):
HvH gehört wie VBH zu den größten Massivhaus-Herstellern Deutschlands. Hier hat uns der Grundriss des GGFXL Hauses auf Anhieb gut gefallen und auch der Preis, den der Vertriebsmitarbeiter uns nannte, war gut. Im Gegensatz zu VBH war dieses Haus im Standard nur ein KfW70 Haus. Wir haben daher noch einige Positionen mit ins Angebot aufgenommen, wie Fußbodenheizung, bessere Isolierung, etc. Gut fanden wir die höhere Flexibilität gegenüber VBH, gerade bei der Heizungsanlage (mehr dazu weiter unten).
Preislich ok.

Ich denke ich untertreibe nicht, wenn ich sage ich kenne 95% aller Erfahrungsberichte dieser beiden Haushersteller (VBH und HvH) im Internet. Man findet zu beiden natürlich gute wie schlechte Berichte.

Bei VBH liest man sehr viel von Bauherren die über hohe Heizkosten klagen oder den zu kleinen Warmwasserspeicher bemängeln. Da VBH ausschließlich Nibe verbaut, musste ich mir dies natürlich näher anschauen, da man ja schließlich keine Wahl hat bei der Heizung im Gegensatz zu anderen Bauträgern.
VHB verbaut die Nibe F755G die baugleich zur Nibe F750 ist. Diese Heizung hat einen Brauchwasserspeicher von 180 Litern, welcher laut Aussage eines Bauherren schon knapp sein kann für das einlassen einer Wanne. Nun gut VBH bietet natürlich auch einen Zusatzspeicher an gegen Aufpreis.

Also habe ich mich hier näher erkundigt, die Nibe heizt ausschließlich mit Abluft, im Gegensatz zu einer Luft/Wasser Wärmepumpe benötigt sie also kein Außengerät, zumindest bei allen Häusern <200M² Wohnfläche. (Spannend, die Dimension der Heizung wird nicht der Heizlast des Hauses angepasst, sondern eine Heizung für alle Häuser bis 200m². Sehr flexibel! ;-) ) Wenn man sich jetzt überlegt, dass sie also ausschließlich mit der Raumluft des Hauses heizt, so dürfte einem schnell in den Sinn kommen, dass die Raumluft endlich ist.

Also muss frische Luft her, diese strömt bei VBH über Ventile in den Wänden rein, diese öffnen kurz und lassen die nicht vorgewärmte Luft ins Haus. Frisch in jeder Hinsicht, bei einer Außentemperatur von z.B. -2 Grad will diese Luft ja auch wieder auf 20 Grad Raumtemperatur kommen, zudem verlieren wir ja auch noch Wärme durch Fenster, Wände, Decke und Boden. Es kommt also was kommen muss, der elektrische Heizstab kommt dann irgendwann ins Spiel, mit bis zu 6 KW. Die Folge: Es wird teuer, da jede KWh richtig kostet.

Jetzt war meine Überlegung: OK, VBH baut ausschließlich KfW55 oder besser, dann muss die Dämmung ja hervorragend sein um dieses Ziel zu erreichen. Der Slogan heißt: „Energieeffizienz ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal!“
Daraufhin habe ich VBH gebeten, mir einen maximalen Verbrauch zu garantieren, die Antwort von VBH als Zitats eines Geschäftsführers von VBH:

Für ein Beispielhaus mit 133 m² ohne Keller, das ich zufällig im Auto habe, ergibt sich nach EnEV ein Energieverbrauch für Heizung, Lüftung und Warmwasser von 2756 KWH Elektroenergie. In der lebensnahen Prognose wie oben beschrieben, beträgt dieser Wert 5278 KWH. Diese Abweichung im Energieverbrauch werden Sie aber wie gesagt mit jedem Heizungssystem haben. Fragen Sie doch mal die HvH-Kollegen danach. Wetten, das haben die nicht?

Davon ab, dass ich es nicht mag, wenn man auf der Konkurrenz rumhackt anstatt sich auf seine Stärken zu verlassen, 5278 KWh elektrisch bedeutet 13722 KWh thermisch, also 103 KWh/m²!
Ein KfW55 Haus sollte ~40KWh verbrauchen und wenn ich ein KfW55 Haus baue, dann erwarte ich zumindest annähernd diese Werte. Man muss dazu sagen, dass diese Werte als Standard bei 19°C Raumtemperatur gerechnet sind, also wohl wirklich nicht das was man in der Wohnung hat, wenn eine Frau zugegen ist.

Weiter schrieb er:

Es gibt einen gesetzlichen Standard, nämlich die EnEV, die die Vergleichbarkeit von Häusern verschiedener Anbieter aus energetischer Sicht ermöglicht. Diese EnEV ist auch Grundlage für die KfW-Klassifizierungen. Grob gesagt heißt das, dass ein KfW-70-Haus in Bezug auf die Gebäudehülle und den Verbrauch rd. 30% besser als der gesetzlich geforderte Standard ist, einKfW-55-Haus um rd. 45% in beiden Kategorien. Zur Vergleichbarkeit verschiedener Energieträger wird hier jeweils auf Primärenergie umgerechnet. Da der Energieträger Strom mit einem Faktor von 2,6 belegt ist, während Gas z.B. bei rd. 1,1 liegt, wird Ihr gasbeheiztes Haus rd. 2,5x so viel KWH Gas verbrauchen gegenüber dem Stromverbrauch. (Hilfsenergien mal vernachlässigt).Bezogen auf das unten genannte Beispiel unseres 133-m²-Hauses heißt das, dass Sie statt 2750 KWH Strom rd. 6875 KWH Gas verbrauchen dürfen.

Davon abgesehen, dass die Umrechnung nicht passt, es wären 6500 KWh Gas, aber dann müsste man auch fairerweise sagen, dass 6500 KWh Gas (6500 KWh * 6,5Cent = 422,50 €) günstiger sind als 2750 KWh (2750 KWh * 21 Cent = 577,50 €) Strom. Hinzu kommen natürlich noch monatliche Gebühren.
Solche Heizkosten sind einfach nicht akzeptabel für ein KfW55 Haus. Und solche Beispiele findet man einige im Internet. Interessant ist, dass einige Bauherren auch noch denken, dass sie sehr gute Verbrauchswerte haben, hinterfragen tun das leider die wenigsten.
Diverse Fragen die ich zu der Heizungsanlage gestellt hatte blieben ebenso unbeantwortet wie die Anfrage nach einer Heizlastberechnung.

Damit war für uns die Sache erledigt, VBH schied aus. Alle guten Eindrücke, die VBH vorher hinterlassen hatte, waren damit zunichte, und uns war dann auch klar, dass wir dieses Verhalten nicht weiterempfehlen können.
Der Leiter Vertrieb in Kaarst war auch nicht besser, vorher freundlich, eine Wette vorgeschlagen, die Wette verloren und den Wetteinsatz für die Wette bis heute nicht beglichen. Wettschulden sind Ehrenschulden heißt es immer, Ehre? Nun ja, wir hörten nie wieder ein Wort von ihm.

Also blieb uns noch HvH. Alles bestens also bei HvH?

Leider nicht, auf einen Fragenkatalog von ~20 Fragen den ich gemailt hatte kam die Bitte eines Rückrufs des externen Vertriebsmitarbeiters. Die erste Frage des Herrn war ohne Begrüßung: „Sie erwarten doch nicht ernsthaft von mir, dass ich auf diese Fragen schriftlich antworte oder?“

Damit war er eigentlich schon unten durch, er rang sich dann aber doch dazu durch alle Fragen im Schnelldurchlauf am Telefon zu beantworten. Weiter kommt hinzu das VBH vorbildlich übersichtlich war was das Angebot anbelangte, bei HvH leider sehr unübersichtlich. Für jedes extra Gewerk wurde ein neues PDF geschickt, also für die Garage, für die Heizung, für die Fußbodenheizung …

Bei dem darauffolgenden Termin hat es dann mächtig geknallt, dass wir nach 10 Minuten am Liebsten gegangen wären. Beide Parteien haben dann einen Cut gemacht und wir haben uns dazu durchgerungen noch einmal von vorne anzufangen, ab dann ging es. Leider haben wir diese Erfahrung auch von anderen Bauherren erzählt bekommen. "Wenn Ihr den Vertriebler erst überstanden habt, wirds besser."

Bei HvH hatten wir dann wenigstens selbst die Möglichkeit zu wählen welche Art von Heizung wir wünschten. Es ist soweit alles möglich, die günstigste Möglichkeit von Gasheizung mit Heizkörpern über diverse Hersteller von Luft/Wasser Wärmepumpen bis hin zu Sole-/Wärmepumpen mit Fußbodenheizung.

Hier ist man also deutlich flexibler. Während VBH auf KfW55 setzt und damit die Ausstattung des Hauses mit Fußbodenheizung, Wärmepumpe, Lüftungsanlage vorgibt, hat man bei HvH die Wahl. Preislich startet man ~30% unter dem günstigsten Angebot von VBH und muss dann dementsprechend die einzelnen Elemente hinzukaufen, sprich Fußbodenheizung ist Aufpreis, Wärmepumpe ist Aufpreis und die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist auch Aufpreis pflichtig.
Weiter hörten wir von dem Vetriebsmitarbeiter sehr häufig: „geht nicht“, „machen wir nicht“ … „das geht eigentlich gar nicht“, ich will aber nicht hören was nicht geht, ich will eine Lösung. Z.B. wurde uns gesagt, die Decken müssen 2,75 m hoch sein, das geht nicht anders bei Rollläden. Später bei der Bemusterung bekamen wir dann zu hören, dass die zusätzliche Raumhöhe Aufpreis pflichtig sei und Standard 2,62 m ist, auch mit Rollläden.

Preislich: HvH ist trotz der Aufpreise immer noch günstiger, da sie deutlich günstiger starten.

Man bekommt mehr Haus, bzw. deutlich mehr Wohnfläche für das Geld. Der Wandaufbau ist minimal größer, es werden 17,5er Steine anstatt der 15er Steine bei VBH verbaut. Ansonsten sehr ähnlich was den Aufbau und die Ausstattung anbelangt.
Hier mein Vergleich an Hand von Schulnoten:

Viebrockhaus Heinz von Heiden
Vertrieb Freundlichkeit24
Vertrieb Kompetenz34
Übersichtlichkeit Angebot24
Transparenz Nebenkosten23
Auswahl Zusatzleistungen42
Werkvertrag34
Preis52
Persönliches Feedback durch je 1 Bauherren vor Ort32

Letztlich sieht es hier fast besser für VBH aus, aber den Vertrieb haben wir nicht beachtet, da wir notfalls einfach zu einem anderen Vertrieb gegangen wären.

Hausvergleich:

Viebrockhaus Heinz von Heiden
Wohnfläche:146,61m²169,14m²
Maße:9,52m x 11,47m9,45m x 12,32m
Klinker:JaJa
KfW Effizienz:5570
Heizung:AbluftwärmepumpeLuft/Wasserwärmepumpe
Lüftung:dezentrale Lüftung
Wärmerückgewinnung über WP
zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Fenster:Ug 0,5 W/m²KUg 0,6 W/m²K
Wandaufbau
Dämmung Wand, Dach, Bodenplatte:
Keine großen Unterschiede, HvH ist hier etwas besser in der Dämmung, auch ohne KfW55 bei beiden identisch in unserem Angebot, trotz KfW55/KfW70
Bauzeit:3 Monate6 Monate
Zahlungsplan:Beide bescheiden, während man bei VBH bereit 67% nach dem Rohbau bezahlt hat, bei HvH 51%, so ist die letzte Rate bei HvH 2% anstatt der gesetzlichen 5%.
Preis:VBH im etwa 10 bis 20% teurer

Fazit: Es gibt nichts geschenkt im Leben, beide Unternehmen wollen nur unser bestes…

PS: Für den Fall, dass sich einer der Bauträger ungerecht behandelt fühlt, so kann er dies gerne hier unten in die Kommentare schreiben.